Stimmen zum Film

Man kann sich kaum einen Film vorstellen, der aktueller und dringlicher sein könnte.

— Stuttgarter Zeitung

A work so strong and so well crafted that the honor could not be denied. 

— Queens World Film Festival

Die Darstellung der Rolle der Medien beim Aufstieg des Faschismus und der einsame Kampf eines Mannes für die Wahrheit machen diesen Dokumentarfilm zu einem zeitlosen Werk.

— Biberacher Filmfestspiele

Regiekommentar

Angesichts der Extreme des Nationalsozialismus befassen wir uns in der Regel mit den Tätern und den Opfern, weniger mit den Wurzeln der Gewalt und wie sie die Gesellschaft veränderte. Und wir neigen dazu, die Stimmen derer zu vergessen, die versuchten, diese Gewalt zu verhindern.

E. J. Gumbel war zu seiner Zeit einer der bekanntesten und meistgehassten Gegner der Nazis. Sein Bekanntheitsgrad war so groß, dass sein Name selbst zu einem Schimpfwort wurde. Die Nazis hassten Gumbel, weil er kompromisslos aufzeigte, wie die erste deutsche Demokratie ihre Ideale opferte und mit welchen Mitteln die Faschisten an die Macht kamen.

Unsere Gegenwart erinnert mich an diese Zeit der deutschen Geschichte. Auch Gumbel wuchs in einer Zeit auf, die von Sicherheit und Fortschritt geprägt war, vor allem im Gegensatz zu allem, was danach kam - Kriege, Vernichtung, Verlust der Freiheit, das Zeitalter des Faschismus. Gumbel war ein Optimist und ein Demokrat in der Hälfte des Jahrhunderts, die als Untergang der Zivilisation in die Geschichte einging. Ein Pazifist in einer Ära der extremen Gewalt. Eine Kassandra-Figur, deren düstere Warnungen ungehört verhallten. Und damit eine Mahnung für jeden von uns, unsere Gesellschaft und ihre Werte angesichts der Extreme zu schützen, mit denen wir heute konfrontiert sind.